Große Friedenswanderung endete nach 68 Tagen – „Krieg ist immer ein Verbrechen“
„Frieden in Bewegung“ ist beendet.
Am 2. Juli erreichte Deutschlands längste Friedensdemonstration im Jahr 2023 das ehemalige KZ Theresienstadt in Tschechien, nachdem die Teilnehmenden in 68 Tagen gut 1.000 Kilometer erwandert hatten. „Die NaturFreunde haben während des Krieges gegen die Ukraine ein deutliches Zeichen für den Frieden gesetzt. Krieg und Frieden fallen nicht vom Himmel. Alle müssen sich für das friedliche Zusammenleben der Menschen einsetzen“, forderte Yannick Kiesel, Mitglied des Bundesvorstands der NaturFreunde Deutschlands.
Die große Friedenswanderung der NaturFreunde begann am 26. April vor dem Europaparlament in Straßburg (F), führte dann durch sechs Bundesländer (Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Sachsen) und endete schließlich vor dem ehemaligen KZ Theresienstadt in Tschechien. Deutschlands längste Friedensdemonstration im Jahr 2023 wollte auf ein grundsätzliches Versagen in der Friedenspolitik aufmerksam machen.
Mit Frieden in Bewegung demonstrierten insgesamt rund 2.500 Wandernde und Radfahrende für globale Abrüstung, eine neue Entspannungspolitik, ein Verbot von Rüstungsexporten sowie den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag. Empfangen wurden sie von der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sowie fast 50 Bürgermeistern und kommunalen Amtsträgern, denen jeweils eine NaturFreunde-Friedensresolution sowie eine -Friedensfahne überreicht wurden. Gut 50 NaturFreunde-Ortsgruppen waren an der Organisation der Friedenswanderung beteiligt, auch mit den Gewerkschaften gab es eine enge Zusammenarbeit.
„Der schreckliche Angriffskrieg auf die Ukraine darf nicht aus einer Feldherrenperspektive betrachtet werden. Denn dort sterben Menschen. Krieg ist immer ein Verbrechen. Deshalb müssen wir alles tun, um ihn zu stoppen“, mahnte Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands.
Mehr Informationen: www.frieden-in-bewegung.de
Druckfähige Fotos: www.kurzelinks.de/FIB23-Fotos-Flickr (zum Abdruck freigegeben)
Über die NaturFreunde:
Das Engagement für Frieden und Abrüstung hat bei den NaturFreunden eine lange Tradition. Zu den NaturFreunden gehörten Georg Elser, der 1939 das erste Attentat auf Hitler verübte, weil er den Krieg stoppen wollte, sowie Willy Brandt, der 1971 für seine Friedenspolitik mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. In den 1950er-Jahren unterstützten die NaturFreunde die „Anti-Atomtod”-Bewegung, die Naturfreundejugend war Mitbegründer der Ostermärsche.
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