Anlässlich des Weltwassertages erinnern die NaturFreunde Deutschlands an die mangelnde Umsetzung des Gewässerschutzes in Deutschland und warnen zudem vor den Auswirkungen der zunehmenden Extremwetter auf die Gewässer sowie den Menschen. „Der Tag des Wassers ist ein guter Tag, um endlich Konsequenzen aus dem vorhandenen Wissen zu ziehen”, empfiehlt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands.
Die EU verpflichtet ihre Mitgliedstaaten seit dem Jahr 2000 über die „Wasserrahmenrichtlinie“, Oberflächengewässer und Grundwasserkörper in einen „guten ökologischen Zustand“ zu versetzen. Deutschlands Bilanz sei dabei allerdings ernüchternd, kritisiert NaturFreunde-Bundesvorstandsmitglied Joachim Nibbe: „Die Bundesrepublik ist dem Ziel eines ökologisch guten Zustands ihrer Oberflächengewässer in den vergangenen 15 Jahren nicht nähergekommen. Im Gegenteil: Wurden 2009 zehn Prozent der Oberflächengewässer als ökologisch gut eingestuft, waren es bei der letzten Bilanz im Jahr 2021 nur noch neun Prozent”, so Nibbe.
Dabei ist ein guter ökologischer Gewässerzustand ein zentraler Baustein zur Sicherung der Lebensgrundlagen. Intakte Wassereinzugsgebiete wie naturnahe Flusslandschaften haben auch einen hohen Erholungswert sowie eine gesundheitsfördernde Wirkung. Um die Bevölkerung für die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Bedeutung der Flüsse zu sensibilisieren, zeichnen die NaturFreunde Deutschlands gemeinsam mit dem Deutschen Angelfischerverband alle zwei Jahre am Weltwassertag eine neue Flusslandschaft des Jahres aus.
Proklamation der Stepenitz zur „Flusslandschaft der Jahre 2024/25“
Mehr Informationen: www.flusslandschaft.naturfreunde.de